Was gehört in die Toilette

Nachhaltiges Gärtnern: Der Weg zu einem wasserbewussten Garten

Praktische Strategien für eine effiziente und umweltfreundliche Gartenbewässerung

Ergänzend zu unserem Artikel in der Spree Wasser Zeitung möchten wir Ihnen weitere hilfreiche Tipps zur nachhaltigen und wassersparenden Bewirtschaftung Ihres Gartens geben. Immer öfter prägen steigende Temperaturen und trockenere Sommer unseren Alltag. Daher gewinnt ein verantwortungsbewusster Umgang mit Wasser immer mehr an Bedeutung. Besonders im Garten können mit einigen cleveren Maßnahmen erhebliche Wassereinsparungen erzielt werden, ohne dass Sie auf eine blühende Pflanzenpracht verzichten müssen. Auch ein eigener Brunnen belastet die Ressource Grundwasser, daher gelten unsere Tipps für alle Gartenfreunde.

 

Je mehr, desto besser: Nutzen Sie Regentonnen oder Zisternen, um Regenwasser aufzufangen und zu speichern. (Bild: Madlen Nirwing)

Clever und platzsparend: Faltbare Regentonnen können im Winter einfach verstaut werden. (Bild: Madlen Nirwing)

Optimale Bewässerung: Der Garten profitiert am meisten von einer Bewässerung in den frühen Morgenstunden. (Bild: Madlen Nirwing)

Individuelle Gartenfreuden: Ein gut geplanter Garten bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten vom Kräutergarten bis zum Blumenmeer. (Bild: Madlen Nirwing)

Erweiterte Regenwassernutzung: Die Lagerung von Regenwasser in Regentonnen oder Zisternen,

gepaart mit einer Tauchpumpe, erlaubt eine einfache Verteilung mithilfe von Rasensprengern oder Tropfschläuchen.

Effiziente Bewässerungssysteme: Mit modernen Bewässerungssystemen, wie der Tröpfchenbewässerung, kann der Wasserverbrauch minimiert werden. Sie liefert das Wasser langsam direkt an die Wurzelzone der Pflanzen und vermeidet so unnötige Verdunstung. Aber auch unterirdisch verlegte Beregnungsanlagen, welche zeitgesteuert die Rasensprenger aktivieren, sind eine praktische Möglichkeit. Eine Bewässerung in den sehr frühen Morgenstunden ist nicht nur optimal für die Pflanzen, sondern entlastet auch das Trinkwassernetz. Weitere hilfreiche Tipps zum Thema richtig gießen finden Sie hier beim Naturschutzbund.

Die richtige Pflanzenauswahl: Die Wahl der richtigen Pflanzen kann einen erheblichen Einfluss auf den Wasserverbrauch Ihres Gartens haben. Optimal sind wassersparende, einheimische und insektenfreundliche Arten. Der NABU Hamburg hat eine gute Übersicht über Stauden und Kräuter und deren Wasserverbrauch (Bodenfeuchte) erstellt.

Mulchen: Mulchen ist eine hervorragende Methode, um den Boden feucht zu halten, die Wasserverdunstung zu reduzieren und gleichzeitig das Unkrautwachstum zu kontrollieren. Der Mulch agiert als Barriere, die das Wasser im Boden einschließt und die Verdunstungsrate verringert, was insbesondere in den heißen Sommermonaten von Vorteil ist. Weitere Informationen zum Mulchen finden Sie auch beim MDR Garten.

Bodenverbesserung: Durch die Beimischung von Kompost oder anderen organischen Materialien können Sie die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens erhöhen und so den Wasserbedarf Ihrer Pflanzen reduzieren.

Durchdachte Gartengestaltung: Durch eine durchdachte Gartengestaltung, die Pflanzen mit ähnlichem Wasserbedarf zusammen anordnet oder Sonnen- und Schattenbereiche gezielt nutzt, hilft dabei, Wasser effizient zu nutzen und den Bedarf zu minimieren. Große Rasenflächen, die bei Hitze viel Wasser benötigen und wenig Lebensraum für Insekten bieten, sollten vermieden werden. Stattdessen sind Blühwiesen mit einheimischen Arten weniger wasserintensiv, attraktiv für Bienen und Schmetterlinge und zudem ästhetisch ansprechend.

Nachhaltiges Gärtnern bedeutet nicht nur, die wertvolle Ressource Wasser zu schonen, sondern auch einen bewussten Umgang mit der Natur und ihren Bewohnern. Mit den hier vorgestellten Strategien und Maßnahmen können Sie einen Beitrag zu einem verantwortungsvolleren Umgang mit Wasser leisten und zugleich einen attraktiven, blühenden Garten schaffen.